Wieder erwarteten die Teilnehmer der Swiss Skate Tour hochsommerliche Temperaturen. Nach der Sommerpause stand Skate@Kart auf der Kart-Bahn in Lyss auf dem Programm. Anstatt um lange Distanzen wie bei den anderen Etappen ging es in Lyss um kurze Sprintwettkämpfe, gefolgt von einen einen Massenstart über 7.5 km auf der 750 m langen Runde der Kartbahn: Attraktiv für Zuschauer, die das Geschehen von der Terasse aus verfolgen konnten und anspruchsvoll für die Inline-Skater, die in hohem Tempo auf der kurvenreichen Strecke unterwegs sind.
Als die ersten Inline-Skater eintrafen, herrschte auf der Kart-Bahn noch Hochbetrieb. Mit hohem Geräuschpegel fuhren die Fans ihre kleinen Gefährte aus. Nachdem 17.00 Uhr der letzte Kart-Wagen über die Bahn donnerte, wurde es schlagartig ruhig. Die Inline-Skater konnten „übernehmen“.
Viel Spass hatten die Jüngsten wieder bei KidsOnSkates und als besonderes Highlight durften sie zum Abschluss einige Runden auf der extra für sie gesperrten Kartbahn drehen.
Die Erwachsenen starteten mit den Qualifizierungswettbewerben. Jeder Athlet hatte nach einem Einzelstart maximal zwei Versuche, um eine schnelle, fliegende Runde zu absolvieren, wobei die schnellere Runde gezählt wurde. Nach der so ermittelten Rangliste erfolgte die weitere Austragung in Blöcken bzw. Heats bis hin zu den Finalen. Die Aufteilung in die Blöcke, Heats und Finals verlangte schnelle Reaktion von der Zeitmessung, Starter und Speaker. Auch so mancher Teilnehmer hatte noch etwas Probleme mit dem System, deshalb nochmals im Anschuss erklärt.
Als zweiter Teil standen der Massenstart in Block A und B auf dem Programm. Die Blicke gingen immer wieder in Richtung der nahenden Regenwolken. Der Himmel hatte sich immer weiter verdunkelt. Das Flutlicht tauchte die Kartbahn in ein mystisches Licht. Block B kam nach den 7.5 km trocken ins Ziel. Block A konnte auch trocken starten, aber …
… noch 10 Minuten hätte es gebraucht, um bei Skate@Kart trocken über die Bahn zu kommen. Doch die Regenfront hatte sich wohl schon lange genug an Lyss vorbeigeschlängelt, und nach der dritten von 10 Runden ging ein tropischer Platzregen über der Bahn nieder. Aus Sicherheitsgründen wurde das Rennen nach der 6. Runde durch den Rennleiter abgebrochen.
“Jehhh, so schade mit dem Regen, aber trotzdem ein super Tag. Ich dachte ja, die Kartbahn ist gar nicht mein Ding … aber es hat Spass gemacht … schon die Qualirunde allein und dann noch der Massenstart bei der einbrechenden Dunkelheit und ganz speziell der hell erleuchtete Tunnel. Und nächstes Jahr kenne ich mich dann mit dem System besser aus” schwärmte ein Teilnehmer am Ende des Tages.
Erklärung System Sprints und Massenstart
Der Modus wurde so gewählt, dass er bei einer Teilnehmeranzahl zwischen 100 und 300 gleich funktioniert. Somit kann ein fixer Ablauf und auch ein realistischer Zeitplan eingehalten werden. Die Skater sollen zudem nicht nach dem ersten Rennen schon ausscheiden, sondern in mehreren kleinen Rennen gegen etwa gleich starke Skater die genaue Position im Klassement finden.
Das Rennen besteht aus zwei Teilen: Sprint-Rennen und Massenstart.
Der Gesamtschlussrang aus Sprintrennen und Massenstart ergibt sich aus der Addition der Ränge Sprint – und Massenstart. Wer am wenigsten Rangpunkte hat, der gewinnt. Bei gleicher Anzahl Rangpunkte gewinnt derjenige, der im Sprint besser war.
Sprint-Rennen:
Jeder hatte maximal zwei Versuche für eine fliegende Runde. Danach wurde das Feld in Gruppe A (die schnelleren) und Gruppe B (die etwas weniger schnellen) aufgeteilt. Innerhalb der Gruppe A und B wurden dann 4 Läufe (Heats) zusammengestellt. Grundlage für die Zusammenstellung dieser Heats ist eine Setzliste, wie sie z.B. auch beim Tennis vorkommt. Damit wird vermieden, dass der Beste gleich auf den zweitbesten trifft.
Von den Halbfinal-Sprints in den Heats A1-A4 und B1 bis B4 haben sich dann die jeweils zwei schnellsten für das Finale qualifiziert. Zusätzlich kamen noch die 8 Zeit-Schnellsten in den Final. Alle anderen haben in Heats A2-A4 und B2 bis B4 Positionsläufe ausgetragen so dass sich eine komplette Rangliste über die Sprintrennen ergeben hat und alle auch gleich viel geskatet sind.
Massenstart-Rennen:
Die Blöcke A und B haben ihre eigenen Massenstart-Rennen ausgetragen. Leider hat es dann beim Block A angefangen zu regnen. Das Rennen wurde gefährlich und das Rennen wurde aus Sicherheitgründen abgebrochen.
Der Block A wurde nach Rücksprache mit einigen Fahrern nach 6 Runden (bevor die Stürze passiert sind) gewertet.